Dosierung bei Niereninsuffizienz
Spironolacton
 
Q0 * 1.0 [1-3].
HWZ ** 1.3 h [1-3].
Aktive Metaboliten Canrenon, HWZ: 23 h [1-3].
UAW an der Niere und Harnwegen Spironolacton kann einen reversiblen Anstieg stickstoffhaltiger harnpflichtiger Stoffe verursachen [1-4].
UAW bei niereninsuffizienten Patienten Häufig: Hyperkaliämien, die zu Herzrhythmusstörungen und hyperkaliämischer Paralyse führen können [1-4].
Renale Kontraindikation Nierenfunktionsstörungen mit Serumkreatininwerten über 1,8-2 mg/dl bzw. Kreatinin-Clearance unter 30ml/min, akutem Nierenversagen und Anurie [4].
* Q0 = Extrarenal ausgeschiedener bioverfügbarer Dosisanteil bei normaler Nierenfunktion
** HWZ = Dominante Eliminationshalbwertszeit bei normaler Nierenfunktion
 
Klinisches Management
Da der Q0-Wert von Spironolacton hoch ist, ist keine Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion notwendig.
Der Anbieter gibt an, dass Spironolacton bei einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min und bei akutem Nierenversagen kontraindiziert ist (Risiko schwerer Hyperkaliämien). Bei einer Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/min ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich [4].
 
Referenzen
  1. Dettli L. Pharmakokinetische Daten für die Dosisanpassung. In: Grundlagen der Arzneimitteltherapie. Herausgegeben durch die Sektion Klinische Pharmakologie der Schweizerischen Gesellschaft für Pharmakologie und Toxikologie. 14. Auflage. Basel: Documed; 1996. p. 13-21.
  2. Spironolactone. In: Dollery C, editor. Therapeutic drugs. 2nd ed. Edinburgh: Churchill Livingstone; 1999. p. S88-91.
  3. SPIRONOLACTONE. Stand der Information: 4/2008. [monograph on CD-ROM]. Klasco RK, editor. DRUGDEX® System. MICROMEDEX Inc. Greenwood Village, Colorado.
  4. Fachinformation Aldactone® Tbl. (Stand 04.2008)
 
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Letzte Aktualisierung: 23.03.2011